Exkursion zum Il Cinema Ritrovato in Bologna

Foto: Privat

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Foto: Lorenzo Burlando, Cineteca di Bologna

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Jedes Jahr im Juni zieht das Filmfestival Il Cinema Ritrovato in der norditalienischen Stadt Bologna Tausende von Filmenthusiast*innen aus aller Welt in seinen Bann – ganz ohne roten Teppich und Blockbuster-Weltpremieren. Gezeigt werden stattdessen restaurierte Klassiker, aber auch vergessene oder verschollene, nun wiederentdeckte Raritäten, die so noch nie, sehr selten oder schon lange nicht mehr aufgeführt werden konnten. Ein Highlight sind die Open-Air-Screenings mit einem antiken Projektor mit Kohlebogenlampe auf der Piazetta Paolo Pasolini. Gegliedert in jährlich wechselnde Themenreihen sowie Retrospektiven und Werkschauen zu verschiedenen Filmschaffenden und Schauspieler*innen zeigt das Festival knapp 500 Filme. Das Programm wird erweitert durch Ausstellungen, Seminare, Vorträge und Masterclasses mit bekannten Regisseur*innen wie Luca Guadagnino, Ruben Östlund, Alice Rohrwacher oder Jonathan Glazer. Aushängeschild und Publikumsmagnet des Festivals sind die Open-Air-Screenings auf dem malerischen Piazza Maggiore im Herzen der Stadt. Hier treffen jeden Abend das cinephile Stammpublikum und Hunderte Anwohner*innen aufeinander, um Meisterwerke der Filmgeschichte, teils sogar begleitet mit Live-Musik, zu sehen.

Die Exkursion zum Festival wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm aus Gesprächen mit Expert*innen der Filmindustrie und Führungen. Eine Besichtigung des Laboratorio L’immagine Ritrovata, das sich seit 1992 zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für Filmrestauration in Europa entwickelt hat, steigert so die Wertschätzung für analogen Film und seinen Bestand: Die Studierenden werden dabei Schritt für Schritt durch den Restaurierungsprozess, von der manuellen Säuberung und der chemischen Restaurierung bis hin zur Digitalisierung, dem Color Grading und der Soundbereinigung, geführt. In Gesprächen mit Filmkritiker*innen wie Tim Gieselmann und Anna Maria Pasetti lernen die Studierenden über die Möglichkeiten, aber auch die Hürden, die das oft prekäre Feld das Filmjournalismus mit sich bringen kann. Kurator Karl Wratschko, der für die jährlich wiederkehrende Festivalsektion „Century of Cinema“ zuständig ist, erklärt im Gespräch seine minutiöse Arbeitsweise, von der Sichtung Hunderter Kurzfilme in Archiven in aller Welt bis zur Zusammenstellung von Programmen aus Film, Musik und Kontextualisierung. Ihr Festivalprogramm stellen die Studierenden selbst zusammen. Bei den gemeinsamen Abendessen können Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam reflektiert werden.